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Vereinsgeschichte
Der Schöckl, Hausberg der Grazer, liegt etwa 15 km nördlich von Graz. Mit seinem 1445 m hohen Gipfel ist es das beste Fluggelände der mittleren und südlichen Steiermark. Mit drei Startplätzen, S-SW (Rampe), N (Rampe) und NW (Naturstart) die über eine Mautstraße von St. Radegund aus zu erreichen sind, bietet er daher ein ideales Fluggelände für Hänge- und Paragleiter an. Der Landeplatz liegt ca. 1 km südlich von St. Radegund und kann aus jeder Richtung angeflogen werden.
1973
Seit 1973 wird vom Schöckl Drachen geflogen und schon ein Jahr später wurde der Hängegleiterclub gegründet. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Flugschule in Nestelbach bei Graz eröffnet, wo man mit Walter STIEGLER diesen Sport erlernen konnte.
Waren es am Anfang meist selbstgebastelte Fluggeräte, ein Dreiecksgestell mit einem Segeltuch bespannt, so entwickelten sich die Geräte sehr rasch. Sie wurden vor allem sicherer und leistunsstärker.
1975
Ab 1975 begannen schon die ersten Wettbewerbe, damals ging es um Punktlanden oder Zeitfliegen. Mehr war mit diesen Geräten nicht möglich, hatten sie doch nur eine Gleitzahl von 1:4 (1 Meter sinken - 4 Meter Strecke).
Der Hängegleiterclub war sehr aktiv und entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem der größten Clubs Österreichs.
Gegen Ende der 70er Jahre kamen dann die ersten Doppelsegelgeräte auf den Markt, die dann schon eine Gleitzahl von 1:8 bis 1:9 hatten. Nun ging es nicht mehr um Punktlanden oder Zeitfliegen, sondern um das Streckenfliegen. Das Maß aller Dinge war, einmal die 100 km Marke zu durchbrechen,
1983
und darauf mußte man nicht all zu lange warten. 1983 war es dann soweit. Der Radegunder Harald SATTLER flog mit seinem Drachen vom Schöckl und landete sicher im 100 km entfernten Oberndorf an der Melk (NÖ).
Durch den starken Zuwachs an neuen flugbegeisterten Piloten (über 100 Mitglieder), beschloß der Vereinsvorstand 1986 einen Hangar zu bauen. Das Grundstück wurde vom Besitzer des Clubgasthauses Heribert LAMPRECHT zur Verfügung gestellt.
1986
Im Sommer 1986 war der Hangar mit vereinten und vor allem clubeigenen Kräften fertiggestellt, und bietet seither 55 Fluggeräten Platz.
Endlich konnte man sich dem Streckenfliegen und vor allem dem Bewerbsfliegen widmen.
Da bei den Bewerben schon große Strecken zurückgelegt wurden, sodaß man mit dem Rückholen Schwierigkeiten bekam, beschloß man Dreiecksflüge, Zielrückkehrflüge und Zielflüge jeweils mit Zeitwertung als Aufgaben zu stellen.
Der HGC St. Radegund kristallisierte sich zu einem der erfolgreichsten Vereine Österreichs heraus.
1987
Schon 1987 wurde der Schöckelrekord auf 127 km von Manfred BLÜMEL verbessert, er landete in Purbach am Neusiedlersee. In diesem Jahr war auch der erste große Erfolg in der Streckenflugstaatsmeisterschaft zu verbuchen. Erich GRUBER belegte in diesem Bewerb den hervorragenden 3. Platz. -
1988
1988 plante der Verein wieder ein großes Bauvorhaben. Ein Neubau der Südrampe war dringend notwendig geworden.
Der neue Schöcklrekord ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal ging es Richtung NW nach Bad Ischl. Der Pilot und somit der neue Rekordhalter war Christof SCHELL. Von nun an waren Flüge über 100 km keine Seltenheit mehr.
1989
1989 war wohl das stärkste Jahr in der bisherigen Clubgeschichte. Mit Herbert NOVAK, Christof SCHELL und Gerolf HEINRICHS hatten wir die ersten Streckenflugstaatsmeister in der Mannschaft.
Auch der steirische Meistertitel ging an eines unserer Clubmitglieder. Christof SCHELL gewann in Altaussee, dritter wurde Manfred BLÜMEL.
In diesem Jahr flog Herbert NOVAK in der Nationalliga so hervorragend, daß er sich für das Nationalteam 1990 qualifizierte und somit für die Europameisterschaften 1994 in Kranjska Gora (Ex-Jugoslawien) qualifiziert war. Aber das war nicht sein einziger Erfolg, er erkämpfte den Titel bei der Landesmeisterschaft, die in St. Radegund ausgetragen wurde. Als Draufgabe flog er vom Schöckl nach Ungarn und landete nach 140 km, südlich des Plattensees.
Aber auch dieser Schöcklrekord wurde im Jahr 1989 wieder verbessert. Mit einem Dreiecksflug, gestartet vom Schöckl über das Rennfeld bis zum Stuhleck, zurück zum Schöckl und weiter bis Bad Radkersburg, war es Walter GANGL, der mit seinen 181 km einen neuen Rekord aufstellte, der einige Jahre halten sollte.
1990
Die Begeisterung für das Bewerbsfliegen kannte keine Grenzen und schon ein Jahr später konnten wir bei der Steirischen Landesmeisterschaft in Mariazell die ersten beiden Plätze für uns verbuchen. Walter MAHRINGER gewann vor Manfred BLÜMEL. Auch die Mannschaftsstaatsmeister kamen vom HGC St. Radegund. Herbert NOVAK, Christof SCHELL und Peter SCHMITZER durften sich über diesen Titel freuen.
Zur Krönung flog Herbert NOVAK vom SCHÖCKL knapp 150 km und landete vor Zagreb in Jugoslawien.